Eine letzte Zunahme
Nachdem die Ferse fertig gestrickt ist, geht es an die Abnahmen, denn wir müssen ja wieder auf die ursprüngliche Maschenzahl zurückkommen. Zunächst machen wir allerdings auf jeder Seite noch eine Zunahme und zwar, damit sich an den Übergängen von Ferse zu Oberfuß links und rechts keine Löcher bilden.
Ich habe während ich meine Mustersocke strickte leider vergessen, die Fotos hierfür zu machen. Dies habe ich dann nachgeholt, deshalb bitte nicht wundern, dass hier keine Ferse zusehen ist.
Bevor die erste vordere Nadel gestrickt wird, nehmt ihr aus dem Querfaden zwischen der zuletzt gestrickten Fersennadel und der ersten oberen Nadel eine links geneigte Masche auf. Hierfür stecht ihr mit der linken Nadel von vorn nach hinten unter dem Querfaden ein und strickt den aufgenommenen Faden rechts verschränkt ab. Dann strickt ihr die restlichen Maschen der Nadel und die der zweiten oberen Nadel ebenfalls.
Am Ende der zweiteren oberen Nadel nehmt ihr wieder den Querfaden zwischen dieser und der folgenden Fersennadel auf, dieses Mal stecht ihr jedoch von hinten unter dem Querfaden durch und strickt den aufgenommenen Faden rechts ab. Auf diese Weise verhindern wir die kleinen Löcher, die sonst an den beiden Nadelübergängen entstehen würden.
Die Abnahmen
In der nachfolgenden Runde geht es nun an die Abnahmen. Ihr strickt zunächst wieder bis zur ersten “oberen” Nadel. Wie bereits beim Zunehmen, werden auch die Abnahmen am Beginn der rechten oberen Nadel links geneigt und am Ende der linken oberen Nadel rechts geneigt vorgenommen. Abgenommen wird ebenfalls nur in jeder zweiten Runde. Damit es am Ende auch wirklich schon gleichmäßig aussieht, geht ihr am besten wie folgt vor.
Ihr stecht in die erste Masche der rechten oberen Nadel ein, als wolltet ihr sie rechts stricken (1) und hebt sie auf die Arbeitsnadel. Mit der nachfolgenden Masche macht ihr dasselbe (2). Dann hebt ihr die zuletzt angehobene Masche zurück auf die andere Nadel (3) und hebt sie nochmals wie zum rechts stricken ab (4). Die Masche wird hierdurch um eine halbe Umdrehung gedreht. Ein kleiner Trick, der dafür sorgt, dass die Abnahmen später fast so sauber verlaufen wie die rechts geneigten Abnahmen.
Nachdem ihr die zwei abgehobenen Maschen wieder auf der Arbeitsnadel habt, strickt ihr sie nun rechts verschränkt (6) zusammen. Hierzu müsst ihr mit der linken Nadel wieder in die zwei Maschen (5) einstechen. Das war auch schon die erste links geneigte Abnahme. Nun strickt ihr bis vor die letzten zwei Maschen der zweiten oberen Nadel.
Diese zwei Maschen werden nun ganz einfach rechts zusammengestrickt.
In der Folgerunde wird nicht abgenommen. Die Maschen werden einfach gestrickt. In der übernächsten Runde nehmt ihr dann wieder wie beschrieben ab. Abgenommen wird so lange, bis auf allen vier Nadeln wieder die ursprüngliche Maschenzahl ist. Und so kann das Ganze dann am Ende aussehen.
Ich hoffe, ich habe alles halbwegs verständlich erklärt und wünsche viel Spaß beim Nacharbeiten.
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3 Kommentare
Super den Spickel stricke ich auch aber mit Shadow wrapferse. Geht super und gibt keine löcher.
Hm, aber das entspricht doch technisch zu 100% einer Zunahme aus dem Querfaden? Als einzigen Unterschied sehe ich, dass du den Querfaden schon in der Vorrunden auf die Nadel legst.
Ein Querfaden entsteht nicht, indem man den Arbeitsfaden in einer Vorrunde auf eine Nadel legt. Querfäden entstehen stets zwischen zwei Maschen und sind eigentlich nicht zum Bestricken gedacht. Man macht sie sich nur gelegentlich zunutze, um Zunahmen zu machen. Ich mache links und rechts geneigte Umschläge und stricke sie in der Folgerunde rechts bzw. rechts verschränkt ab. Das ist de facto nicht dasselbe, wie eine Zunahme aus einem Querfaden. Da du selbst strickst, solltest du den Unterschied kennen.
Kleine Anmerkung am Rande: ich freue mich über Kommentare, allerdings nicht, wenn sie offenkundig nur der Linkplatzierung dienen.